Angesichts der anhaltenden Flüchtlingskrise wollten wir nicht mehr länger nur tatenlos zusehen. Wir wollten helfen! Uns war und ist bewusst, dass unser Beitrag nur ein kleiner sein kann, aber immerhin ist es einer, ein konkreter.
Aus verschiedenen privaten Initiativen heraus, schlossen sich mehrere Privatpersonen zu einem Netzwerk und später zum Verein Help now! zusammen.
Im Fokus unseres freiwilligen Engagements sind Menschen in Not, Menschen auf der Flucht.
Die Lage auf der "Balkanroute" hat sich in den letzten zehn Jahren immer wieder verändert.
Es setzte vor Ort - in den Ländern des Westbalkan - eine Entspannung ein, die allerdings eher zu einer Verlagerung führte. Zahlreiche Staaten schlossen ihre Grenzen für Flüchtlinge und Migranten aus Syrien, Afghanistan, dem Irak und anderen Kriegs- oder Krisengebieten.
Das Gros der syrischen Flüchtlinge befand und befindet sich im eigenen Land, mehrere Millionen Menschen befinden sich in der Türkei und mehrere Tausende in Griechenland...
2017 haben wir als Folge der veränderten Situation uns entschlossen unseren Verein aufzulösen und dennoch weiterhin aktiv zu bleiben.
Es bot sich uns die Gelegenheit Help now! übergangsweise in Form eines Projektes und unter dem Dach des Netzwerkes Asyl Aargau weiterzuführen und punktuelle Hilfsaktionen zu organisieren.
Seit Dezember 2024 sind wir wieder als Bremgarter Verein Help Now aktiv und möchten weiterhin helfen, wo es nötig ist.
Wie alles anfing - hier ein kleiner Rückblick
Oktober 2015 - Bremgarter Bürgerinnen und Bürger spendeten für Flüchtlinge in Serbien. Einer unserer Freiwilligen kaufte in Serbien ein und übergab Lebensmittel und Hygieneartikel direkt an Flüchtlinge und lokale Helfer vor Ort.
November 2015 - Der neugegründete Verein Help Now! organisierte einen Hilfstransport für Flüchtlinge an der Balkanroute. Acht Freiwillige aus dem Aargau überbrachten mehrere Tonnen Winterkleidung und kauften dank Ihrer Spenden vor Ort Schuhe und Lebensmittel ein.
Diese wurden in Kroatien, Slowenien und Italien direkt übergeben. Gleichzeitig fuhren zwei Freiwillige nach Österreich und überbrachten weitere Hilfsgüter.
Über Weihnachten 2015 waren wir vor allem in Serbien aktiv. Dank zahlreicher Spenden aus dem Aargau und weit darüber hinaus, konnten wir vor Ort in Belgrad ("Miksalište") und Šid, an der serbisch-kroatischen Grenze helfen und eingekaufte Hilfsgüter Flüchtlingen und lokalen Helfern übergeben.
Auf der Rückfahrt legten wir in Dobova in Slowenien einen Zwischenstopp ein und überbrachten warme, selbstgestrickte Socken aus der Schweiz und Süssigkeiten für Kinder aus Serbien.
16.1.2016 - Sammel- & Sortieraktion
23.1.2016 - Sortieraktion
4.-8.2.2016 - Hilfstransport
19.-21.2.2016 - Hilfstransport
18.3.2016 - Hilfseinsatz
20.5.2016 - Vorstandssitzung, 19.00 h
1.-4.7.2016 - Hilfseinsatz
Im Januar 2016 setzten wir unser Engagement fort. Wir sammelten, sortierten und verpackten warme Winterkleidung für Flüchtlinge in den Transitlagern in Kroatien und Slowenien.
Im Februar 2016 folgten zwei Transporte. Am ersten Transport nahmen zwölf Personen teil. Mit fünf Fahrzeugen fuhren wir Hilfsgüter nach Slavonski Brod, Dobova und Koper/Triest. In Zagreb haben wir notwendige Lebensmittel, Hygieneartikel, Babykleidung, Milchflaschen, Schnuller, Windeln und Schuhe eingekauft und grösstenteils in Dobova übergeben. Kurz nach unserem letzten Transport wurde die Balkanroute geschlossen und weitere Transporte an Hilfsgütern nach Slowenien und Kroatien waren nicht mehr notwendig.
In Serbien trafen (und treffen) aber auch weiterhin Flüchtlinge ein. Täglich waren es mal 150, mal bis zu 500. Es kamen Menschen aus Syrien, dem Irak, Iran, Afghanistan, Somalia oder dem Sudan und anderen Staaten.
Mitte März 2016 organisierten wir einen Grosseinkauf in Belgrad. Insgesamt haben wir acht Paletten an Lebensmitteln und Hygieneartikeln im "Miksalište" und im "Asylzentrum Krnjača" übergeben.
Im Juli 2016 waren wir erneut in Belgrad. Inzwischen hat sich die Situation verändert. Das "Miksalište", eine etablierte Anlaufstelle in der Nähe des Busbahnhofs in Belgrad wurde aufgelöst und das Viertel von den Behörden in einer abenteuerlichen Nacht- und Nebelaktion abgerissen. Die Anzahl der Flüchtlinge, die seither vom Süden kommend Belgrad erreichen, schwankt sehr und beläuft sich zw. 300 bis 600 Personen täglich.
Gleichzeitig treffen immer mehr aus Ungarn zurückgesandte und aus der EU abgewiesene Flüchtlinge aus dem Norden in Serbien ein. Wie es weiter gehen soll, ist unklar. Die Lage hat sich seit März sehr verschlechtert.